Wien: Uninteressante AK-Wahl (akin)

Ohne große Überraschungen endete die AK Wahl 2014 in Wien.

* Die FSG legte — laut vorläufigem Endergebnis — von 56,4 auf 58,9 Prozent zu und erhält 110 von 180 Mandaten (2004 hatte der FSG mit 69 Prozent jedoch noch eine 2/3-Mehrheit).

* Verluste gibt es für den ÖAAB/FCG, der nur mehr 10,4 Prozent resp. 19 Mandate erreicht (-3,91 %-Punkte, -7 Mandate), und

* die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA), die über 3 Prozentpunkte verlieren und nur 9 Prozent erreichen (16 Mandate, -5).

* Die Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen verbessern sich mit 0,6 %-Punkten leicht auf 7,8 Prozent (14 statt 13 Mandate).

* Die Familie Dunkl und deren Freundeskreis, die unter „Grüne Arbeitnehmer“ firmieren, dürfen sich über zwei zusätzliche Mandate freuen und haben jetzt 8 Sitze.

 * Der GLB (Parteilose, KommunistInnen, SozialistInnen – linke GewerkschafterInnen) legt von 0,9% 2009 auf 1,5% zu und gewinnt damit ein zweites Mandat.

Die anderen kleinen Listen gewinnen zumeist auch.

* Während das Bündnis Mosaik aus der AK-Vollversammlung fällt, gewinnt die türkisch-migrantische, als konservativ angesehene Liste Perspektive vier Mandate.

* Überraschend auf Anhieb drei Mandate gewinnt die ARGE unabhängige ArbeitnehmerInnen, eine bislang vor allem im kommunalen Bereich antretende Personalvertretungsliste.

* Stimmen, aber keine zusätzlichen Mandate gewinnen die BDFA, die Liste Komintern sowie die Union österreichisch-türkischer ArbeitnehmerInnen TÜRK-IS.

 Insgesamt dürften 11 Listen den Einzug in die Vollversammlung geschafft haben. Das amtliche Endergebnis ist am Freitag zu erwarten.

 Gesunken ist auch bei dieser Wahlrunde die Beteiligung. Sie lag mit 37,54 Prozent vier Prozentpunkte unter jener von 2009. Die AUGE kommentierte das in einer Aussendung: „Neben allgemein diagnostizierter Zufriedenheit (,Warum soll ich wählen, es passt eh

alles!’) mit der Institution AK einerseits, ,Wahlmüdigkeit’ oder ,Wahlverdrossenheit’, die allerdings handfeste politische Ursachen hat, andererseits, muss die hohe Wahlabstinenz wohl auch im Charakter der Wahl gesucht werden. Angesichts einer AK, die zwischen den Wahlen als monocolorer Block auftritt und vor allem mit Service wirbt, wissen viele WählerInnen gar nicht darüber Bescheid, was sie denn da wählen sollen, bzw. warum sie ,Service’ wählen müssen.“

(akin / Quellen: AUGE, GLB)