VCÖ-Mobilitätspreis und Praktikum bei VCÖ: „Unverschämte Ausbeutung“ und „beim VCÖ viel lernen können“ …

http://www.vcoe.at/

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Martin Mair,  21.11.2013

Es gibt da noch den Bürgerinitiativenfonds der Grünen, der grundsätzlich für Musterprozesse zu haben ist.

Bei der AK gibt es übrigens KEINEN RECHTSANSPRUCH auf Vertretung (nur für Beratung), das hängt schon sehr davon ab, ob die etwas für erfolgreich betrachten und obs auch politisch gewollt ist. In Sachen Invaliditätspension und vor allem AMS sinds eher zum vergessen …

Ich würde es auf jeden Fall probieren …

Ein Rechtsschutzversicherung für Arbeitsrecht kostet übrigens etwa 200 Euro jährlich

LG Martin

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Bernhard Perchinig, 21.11.2013

Eigentlich ist dafür die AK zuständig, und als angestellte/r Praktikant/in ist mann/frau AK-Mitglied und hat Recht auf Rechtsschutz – detto natürlich auch, wenn mann/frau Gewerkschaftsmitglied ist.

Nachdem die „normalen“ Angestellten des Vereins sicher (deutlich) mehr verdienen, dürfte eine Klage auf Fehleinstufung nicht wirklich problematisch sein (Leider haben wir kein Mindestlohngesetz, dann wäre es noch einfacher). Aber natürlich gilt hier auch: Wo kein/e Kläger/in, da kein/e Richter/in.

Ach ja: Die Gebietskrankenkasse ist sehr, sehr darauf aus, sich keine Beiträge entgehen zu lassen, und das kann auch hilfreich sein, sie prüft bekanntermaßen gerne und sehr genau.

LG

Bernhard Perchinig

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Elfie Resch, 20.111.2013

ja dies sollte eingeklagt werden. gibt es praktikantIn, die dies tun will?

und gibt es eine möglichkeit die klage zu finanzieren und einen anwalt der diese person kostenlos vertritt?

martin auch du hast in deinem mail gemosert (;-) lg elfie resch elfie.resch@chello.at

—– Original Message —–

From: „Martin Mair“ <mm@mediaweb.at>

Sent: Wednesday, November 20, 2013 9:34 PM

Subject: Re: [ANAR.wien] Fwd: [frauenrunde] Praktikum bei VCÖ-Mobilitätspreis

Statt verbalradikaler Selbstbefridigung sollte mensch sich vielleicht überlegen, wie in solchen Fällen – wo das „Praktikum“ eigentlich ein regulärer Job ist – der vorenthaltene Lohn eingeklagt werden kann.

Seltsamerweise ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, dass da Menschen vor Gericht gegangen sind…

Das ist eben leider Österreich: viel matschkern wenig handeln …

LG

Martin

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[kommunale Netze] Nicole Jiménez

Liebe Frau Coffey,
ich habe selbst letztes Jahr das Praktikum beim VCÖ gemacht und habe viel lernen können dabei! Es ist selbstverständlich nicht super bezahlt, allerdings ist es bezahlt im Unterschied zu 95% der anderen Praktika in den sozialen Bereichen. Von Ausbeutung weit gefehlt! Ich gehöre zu einer Generation, für die unbezahltes (also ohne Geld) Arbeiten für Erfahrungslernen leider zum Alltag gehört. Das Praktikum beim VCÖ letztes Jahr, war eines der wenigen Praktika das ich finden konnte, das bezahlt wird! Bei der UN sind die Praktika unbezahlt, bei vielen anderen NGOs ebenfalls, bei der IOM bspw. bekommt man für 40h nur 400 Euro! Das sind gängige Vorgänge und gehört für Leute ohne Studiumsabschluss ebenso zum Alltag wie für solche mit. Sollten sich die Herrschaften die sich über den VCÖ (der mich nicht beauftragt hat das zu schreiben, ich arbeite nicht mehr dort) wirklich so sehr aufregen, sollten sie sich an die Öffentlichkeit wenden und dort mehr Geld für NGOs und den sozialen Bereich im Allgemeinen verlangen. Dass die meisten Praktika nur Ausbeute sind und man dabei oft nur Aushilfstätigkeiten man, das sollte eigentlich längst bekannt sein. Den VCÖ dafür fertig zu machen (der immerhin bezahlt im Gegensatz zu vielen anderen), finde ich etwas unfair. Die Leute, die dafür das Wort Ausbeute in den Mund genommen haben, haben eindeutig keinen Einblick in die heutige Arbeitswelt, wie sie sich Studenten und Absolventen der Uni wie mir zeigt. Die meisten meiner Freunde sind froh, wenn sie irgendeine Art Job haben, sollte der dann auch interessant und bezahlt sein, ist das ein Glückstreffer! Für jeden Minijob wird so viel Berufserfahrung verlangt, dass das schon unrealistisch ist. Ich bitte also alle Leute, die das als Ausbeute bezeichnen, doch dafür zu sorgen dass die Situation im allgemeinen besser wird und sich vielleicht auch mal zu informieren, wie die Situation für die Generation zwischen 20 und 30 heute ausschaut. Und sich mit dem Begriff der „Ausbeute“ beschäftigen.

Die Damen und Herren können sich auch gerne persönlich bei mir melden sollte es Fragen geben. Ich bin gerne ein Sprachrohr für eine Generation, für die eine Bezahlung für ein Praktikum nicht selbstverständlich ist und die sich trotz guter Ausbildung von Minijob zu Minijob angelt um sich über Wasser zu halten.

Vielen Dank ansonsten für die immer wieder interessanten Jobweiterleitungen und Informationen über die Stadt und noch eine gute Arbeitswoche!

Mit besten Grüßen,

Nicole Jiménez
(baldige Uniabsoventin und Jobhopperin in Hoffnung auf Langfristigeres)

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Antonia

Liebe KollegInnen, sehr geehrte Damen und Herren!
Ich muss mich entschuldigen, dass ich diese Praktikumsausschreibung weiter geleitet habe. Ich bin derzeit ziemlich im Stress und habe sie mir nicht genau angeschaut. Ich stimme selbstverständlich allen zu, die sich gegen diese Art der Ausbeutung empören!
Es tut mir wirklich leid, dass mir das passiert ist, andererseits hat es wenigstens die Diskussion darüber angeregt und ich habe auch einige der Reaktionen an die ursprünglichen Sender der Nachricht weiter geleitet.
Grüße
Antonia

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 [frauenrunde] amela mirkovic

ich möchte mich bernhard perchinig und hans puehretmayer voll und ganz anschließen!

es ist eine unglaublich unverschämte ausbeutung gegen dir wir alle etwas tun sollten. ich kenne viele junge menschen, die auch mit über 30 noch, aus dem system der unbezahlten oder sehr gering bezahlten praktika nicht rauskommen 🙁 qualifizierte menschen als billige arbeitskräfte … woher diese blinden flecken in dieser liste?!

gegen jede form der ausbeutung müssen wir aufstehen!!!

lg

amela mirkovic

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From: Bernhard Perchinig

Sent: Monday, November 18, 2013 6:20 PM

Subject: Re: [ANAR.wien]Fwd: [frauenrunde] Praktikum bei VCÖ-Mobilitätspreis

Ich bin entsetzt, dass über die ANAR-Liste ein derartiges Ausbeuterangebot veröffentlicht wird.

Shame on you!

MfG

BP

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Von: anar.wien-bounces@no-racism.net [mailto:anar.wien-bounces@no-racism.net] Im Auftrag von Hans Puehretmayer
Gesendet: Montag, 18. November 2013 16:53
Betreff: Re: [ANAR.wien] Fwd: [frauenrunde] Praktikum bei VCÖ-Mobilitätspreis

Auf welchen Netto-Stundenlohn kommt frau denn dabei?
Und wie ließe sich der rechtfertigen?

mfg, hp

Am 18.11.2013 15:47, schrieb antonia coffey:

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——– Original-Nachricht ——–

Betreff:

[frauenrunde] Praktikum bei VCÖ-Mobilitätspreis

Datum:

Mon, 18 Nov 2013 14:17:36 +0100

Von:

bettina@frauenweb.at

Liebe Frauen, 
der VCÖ schreibt für den VCÖ-Mobilitätspreis ein bezahltes Praktikum  
aus und Bewerbungen von qualifizierten Frauen sind sehr willkommen!
Bitte auch um Weiterleitung,
mit lieben Grüßen
Bettina 
Praktikum beim VCÖ-Mobilitätspreis
(6 Monate, 35 Stunden pro Woche) 
Der VCÖ – Mobilität mit Zukunft ist die NGO, die sich in Österreich  
umfassend für eine ökologisch verträgliche, sozial gerechte und  
ökonomisch effiziente Mobilität einsetzt. Bei seinem Einsatz wird der  
VCÖ im Wesentlichen durch Spenden von Privatpersonen sowie bei seinen  
Projekten auch durch die öffentliche Hand und von Unternehmen  
unterstützt.
Der VCÖ-Mobilitätspreis ist der größte Wettbewerb für nachhaltige  
Mobilität in Österreich, bei dem im Jahr 2013 über 230 Projekte  
eingereicht wurden. Mehr Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis finden  
Sie unter www.vcoe.at.
Für die Organisation des VCÖ-Mobilitätspreises, von den Einreichungen  
bis zu den Jurysitzungen, vergibt der VCÖ ein Praktikum. Das Praktikum  
soll Anfang Februar 2014 beginnen und sechs Monate dauern. Der VCÖ  
freut sich über Bewerbungen von qualifizierten Frauen. 
Ihr Profil:
       Erfahrungen im Bereich Projektorganisation
       Kommunikativ und freundlich
       Strukturierte Arbeitsweise
       Selbständig und engagiert
       Interesse an der Organisation von Veranstaltungen
       Hohe Teamfähigkeit und sehr gute Selbstorganisation
       Sehr gute MS Office Kenntnisse (Word, Excel) 
Ihre wesentlichen Aufgaben:
       Vorbereitung des Ausschreibungsfolders und diverser Texte
       Vorbereitung der Online-Einreichunterlagen
       Mitarbeit bei der Planung des Projektablaufes
       Betreuung der Website
       Kommunikation mit potenziellen Einreicherinnen und Einreichern von Projekten
       Bearbeitung der Einreichungen
       Wartung und Aktualisierung von Datenbanken
       Anlaufstelle für Fragen, die den Mobilitätspreis betreffen
       Mitorganisation der Jurysitzungen 
Unser Angebot:
       Erfahrungen bei großem Projektwettbewerb im Mobilitätsbereich
       Bezahltes Praktikum von Anfang Februar 2014 bis Ende Juli 2014
(brutto 820.- plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld aliquot)
       Kennenlernen einer professionellen und erfolgreichen NGO
       Abwechslungsreiche und großteils selbstverantwortliche Tätigkeit 
Kontakt:
Ihre Bewerbung mit Foto senden Sie bitte bis spätestens 9. Dezember 2013
per E-Mail an: VCÖ, DIin Bettina Urbanek, Bräuhausgasse 7-9, 1050 Wien,
bettina.urbanek@vcoe.at , www.vcoe.at 
VCÖ-Initiative„Aufmerksam lenken!“
Videos, Umfrage und Informationen
direkt unter www.vcoe.at/aufmerksamlenken
VCÖ unterstützen: www.vcoe.at/spende!
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DIin Bettina Urbanek MA
Inhaltliche Koordination & Veranstaltungen
VCÖ - Mobilität mit Zukunft
Bräuhausgasse 7-9
A-1050 Wien
T +43 (0)1-893 26 97
F +43 (0)1-893 24 31
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ZVR-Zahl 674059554´ 
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