AUO: FORDERT DEN REKTOR DOCH ENDLICH KONKRET MIT KONKRETEN FORDERUNGEN!

Von:AUO>
Betreff: Nochmals plain; ist die andere Variante aufzumachen gewesen?
Datum: Freitag, 11. Dezember 2009 00:54
 
 
FORDERT DEN REKTOR DOCH ENDLICH KONKRET
MIT KONKRETEN FORDERUNGEN!
 
1.WIR WOLLEN EIN PERMANENTES AUDIMAX! WO SIND DIE GEEIGNETEN RÄUME?
 
Der Rektor muß gezwungen werden – oder dazu gebracht werden – uns für den eventuellen Moment eines Auszugs aus dem Audi-Max ein räumlich entsprechendes Permanentes Audi-Max zuzusichern.
 
Do hot ea sei Ruah fia sei deppates Audimax, und wir haben den Ansatz eines Standards, den wir für die Weiterentwicklung unserer Bewegung brauchen – und der anderswo übrigens längst realisiert ist.
 
Gleichwohl müssen wir das alte, düstere Audimax für unsere Generalplena und zentralen politisch- wie kulturellen Großveranstaltungen, immer in Abstimmung mit den Notwendigkeiten der dort stattfindenden Großvorlesungen, nachhaltig für unsere Bewegung, wenn auch nicht mit ausschließlicher Beschlagnahme, und zusätzlich zu unseren bereits zugesicherten Zentralräumlichkeiten sichern, in der selben Weise, wie etwa die größten Vorlesungssäle an deutschen Unis seit Jahrzehnten, Herr Winckler, für politische Veranstaltungen und regelmäßige VVs (Großplena) der allgemeinpolitischen ASTen mit Selbstverständlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
 
Das für die Zukunft – das Audimax bleibt dawäu besetzt.
 
Wenn es nicht mehr besetzt ist, muß eine Institutionalisierung her.
 
2.DIE HAUPT-UNI – EIN NEOLIBERALES BORDELL!
 
 
Der erbärmliche demagogische Rektor beklagt sich über die Kosten, die da angefallen sind.
 
Aber was sind das eigentlich für Kosten? Diese Kosten hätten, in einer “normalen” Universität bürgerlich-demokratischen Zuschnitts, längst für:
 
1. Aufenthaltsräume der StudentInnen, wie sie etwa an der TU oder am Juridicum längst vorhanden sind,
 
2. für studentische Bereiche, in denen politische und kulturelle Selbstverwaltung durch Studierende, unter kontinuierlicher Wahrung des allgemeinpolitischen Mandats, ermöglicht wird, aufgewendet werden müssen. Letzteres wird etwa mit den deutschen “Studierendenhäusern”, oder im Ansatz im TÜWI, früher im Umkreis der HTU, realisiert. Was wir fordern, ist also anderenorts Standard.
 
Die Summen, die er und einige Dekane nennen, sind also eigentlich die, die er uns gestohlen hat – und das über Jahre – das nennt man Gesellschaftliche Schuld.
 
Winckler ist nichts als der Protagonist und Propagator eines großen gesellschaftlichen Diebstahls.
 
Die fetten Zahlungen an das Austria-Zentrum zahlt er zurecht für die studentische Infrastruktur.
 
Der Neoliberale hat für seine Haupt-Universität nicht einmal studentische Aufenthaltsräume eingeplant – das ist in Europa einzigartig.
 
Wenn er uns dieses Minimum zur Verfügung stellt, dann ist das nur ein seit langem gebotener Akt der Wiedergutmachung eines gesellschaftlichen Verbrechens.
 
3.FORDERT RELEVANTES UND ERINNERT EUCH AN DIE VERGANGENHEIT!
 
Das ist das absolute Minimum, auf dem wir bestehen müssen – immer im Hintergrund die realistische Erwägung, daß alle studentischen Bewegungen der Vergangenheit ins Nichts verpufft sind und wenig organisatorische Konsequenzen hatten, mit einigen wenigen Ausnahmen wie dem “Medienzentrum der HTU”, an das sich heute niemand mehr erinnern kann, oder den Fakultätsvertreungen, die von der “linken” ÖH-Verwaltungen im letzten Jahrzehne planmässig und schleichend entpolisiert und gesäubert wurden.
 
Erst auf der Basis der vertraglich vereinbarten Zusicherung einer Räumlichkeit für wissenschaftliche, politische und kulturelle Aktivitäten – und nicht knöchernes Karrierewerk! – kann sich die Bewegung eine neue organisatorische Form und Struktur geben. Klarheit über die Form der eigenen politischen Organisation wurde zu Beginn der dreitägigen Vollversammlung
nachdrücklich von einem der vielen Sprecher gefordert.
 
5. ZWEI STUFEN:
 
a) Eigene Räume
b) Eine permanente autonome Koordination.
 
5. FÖDERATIVER WIDERSTAND GEGEN DIE QUALLE WIEN.
 
Wiener Verhandlungen, oder Mißverhandlungen, haben insofern eine große Verantwortung, als, zu recht oder zu unrecht,”Wien”, oder das Wiener Audimax, immer noch als eine Art Modell gesehen werden.
 
Wenn hier einige Abwiegler und Abwürger siegen, die zur Kontinuität der Bewegung nichts beitragen und nicht einmal ein Minimum an Forderungen gegen den schwarzen Rektor durchsetzen können, vielleicht auch wollen, dann wird sich der Haß gegen den großgoscherten Wasserkopf richten, der, wie immer, eine ganze Bewegung in den Abgrund und in die Apathie zerrt – wie 1987 und 1996.
 
Im Gegensatz wäre zu fordern, daß gesamtösterreichische Forderungen, analog zu den ursprünglichen Minimalerrungenschaften von Innsbruck (die minimal waren, aber pragmatisch), landesweit, vereint gegen die Übermacht der universitären Reaktion, upgegraded beschlossen werden, und daß zunächst alle auf die Straße gehen mit der Forderung “Räume auf allen Universitäten für gesellschaftliche Selbstbestimmung”.
 
Nicht die Radikalität der Forderungen ist entscheidend, sondern die bloße Tatsache solider und widerständiger Koordination.
 
6. ATHEN GRÜSST WIEN.
Es findet hier, wenn auch ein wenig verschleiert, ein koinonikós pólemos, ein gesamtgesellschaftlicher Krieg, statt, wie es die griechische Bewegung seit 25 Jahren benennt.